Heute wollten wir uns im Übungsdienst mit der Löschwasserentnahme aus einem offenen Gewässer beschäftigen. Womit wir alle gerechnet hatten, war, unsere Tragkraftspritzen mit ihren jeweils 190 kg und das andere Material über die lange Strecke vom Fahrzeugabstellplatz zu Fuß über die Liegewiese zum Steg am Kirchhorster See zu schleppen, wie wir das schon des öfteren gemacht haben. Da ist man dann schon durchgeschwitzt, bevor die Pumpen überhaupt laufen.
Entsprechend verwundert waren alle, als die Gruppenführer die Fahrzeuge an der Hannoverschen Straße in Höhe des Sees abstellten und uns absitzen ließen. Unsere Aufgabe war dann, die Pumpen irgendwie über die steile Böschung hinab sicher an das Seeufer zu bekommen. Beide Gruppen haben die Aufgabe unabhängig voneinander praktisch gleich gelöst: zwei Steckleitern rechts und links für unseren Auf-/Abstieg, dazwischen rutschte die Pumpe mit ihren Kufen auf dem lockeren Boden, von oben und unten mit Leinen gesichert, gebremst und gezogen, die Böschung hinab. Am Wasser wurden die Steckleitern zur Stütze für die 6 Saugschläuche schnell vertäut. Über jeweils etwa 5 B-Längen, also 100m, haben wir dann das Wasser bewegt und ein Stück weiter am Seeufer wieder in den See mit B-Strahlrohren abgegeben. Dabei konnten die alten Hasen den jungen Kameraden mal zeigen und üben, wie ein solches Strahlrohr bei bis zu 10 bar Druck kräfteschonend gehalten und geführt werden muss, um auch längere Zeit zum Beispiel eine Riegelstellung zu halten. Alles eine Frage der Technik! Auch der längere Betrieb der Tragkraftspritze war für die Gerätewarte als Überprüfung wichtig und die neuen Kameraden spannend.
Zum Glück war dann das Seeufer „auf einmal“ doch für die Fahrzeuge befahrbar, und wir konnten das Material wieder verstauen, ohne es den Abhang wieder hinauf zu ziehen, und dann einrücken. Nach einer kurzen Abschlussbesprechung in Stelle mit viel Lob von den Gruppenführern wurden die Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht, bis gegen 22 Uhr der Dienst beendet wurde.