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Knoten und Stiche mit Peter 1024 927 Feuerwehr

Knoten und Stiche mit Peter

Zum Jahresanfang hatten wir das Vergnügen, von unserem Gerätewart Peter eine Auffrischung zum Thema Feuerwehrknoten und deren praktischer Anwendung zu erhalten. Zusammen mit unserem Gruppenführer Timo und Truppmitglied Michael, der im wahren Leben Berufsfeuerwehmann ist,  wurden wir an verschiedenen Stationen geschult.

Mit insgesamt 25 Feuerwehrfrauen und -männern teilten wir uns in drei Gruppen auf und begannen unseren Übungsdienst. Die Vielfalt an Erfahrungen war beeindruckend: Während die Erfahrenen unter uns mit dem  Mastwurf glänzen konnten, hatten die jungen Kameradinnen und Kameraden, deren Jugendfeuerwehrzeit und die Truppmannausbildung noch nicht allzu lange zurückliegen, die Gelegenheit Pfahlstich und Zimmermannsstich zu überzeugen.

An den verschiedenen Stationen hatten wir Gelegenheit, unsere Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Die erste Station widmete sich der Sicherung der Saugleitung vor dem Zuwasserlassen. Hier saßen alle Knoten am Saugkorb und die Halbschläge zur Sicherung der Saugleitung sicher. An der zweiten Station ging es um das Hochziehen von Lasten, so wurden z.B. die Feuerwehraxt oder ein Benzinkanister mittels einer Arbeitsleine auf den Dachboden gezogen.  An der dritten Station lernten wir, wie man einen Rettungsbund zur Menschenrettung anlegt, und an der vierten Station wurde es vor allem für Atemschutzgeräteträger spannend. Es sollten Feuerwehrknoten bei Nullsicht gelegt werden. Die Übung sollte das legen eines Knotens in einem verrauchten Gebäude simulieren. Hierzu hatte Peter einen Karton mitgebracht, der an den kurzen Seiten mit Löchern zum Hineingreifen versehen war. So konnten die Atemschutzgeräteträger links und rechts die Hände in den Karton stecken und ohne Sicht auf die Hände die geforderten Knoten anfertigen.

Besonders beeindruckend war die Atmosphäre des gemeinsamen Lernens und Fachsimpelns zwischen den Gruppen und den Ausbildern. Es war eine tolle Wissensweitergabe und Teamleistung, die uns allen zeigte, wie wichtig regelmäßige Übungen für die Einsatzbereitschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Feuerwehr sind.

Pulver, Schaum, CO2 und Wasser… 1024 771 Stelle

Pulver, Schaum, CO2 und Wasser…

… sind die Löschmittel, die in den meisten Handfeuerlöschern für den Fall der Fälle gelagert werden. Den gestrigen Übungsdienst verbrachten die aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchhorst-Stelle mit der Auffrischung ihrer Kenntnisse zu den Handfeuerlöschern. Obwohl gestern Abend jahrzehntelange Feuerwehrerfahrung im Feuerwehrhaus Kirchhorst zusammen kam, stellte sich heraus, dass noch keiner von uns im Ernstfall jemals einen Handfeuerlöscher benutzen musste. Möglicherweise liegt das daran, dass Handfeuerlöscher primär für die Bekämpfung kleiner (Entstehungs-) Brände gedacht und geeignet sind. Häufig ist es ja doch so, dass die Feuerwehr erst dann am Schadensort eintrifft, wenn sich das Feuer schon ausbreiten konnte und wir gleich zu größeren „Argumenten“ greifen müssen.

Trotzdem informierten uns unsere Gruppenführer über die Einsatzmöglichkeiten der Handfeuerlöscher. Welcher Löscher „passt“ zu welcher Brandklasse (A= feste Stoffe, B= flüssige Stoffe, C= gasförmige Stoffe), welche Löschwirkung entfachen die einzelnen Löschmittel und wie wirken sie gegen einen Feststoff-, Flüssigkeits- oder Gasbrand? Wie sind die Feuerlöscher in Betrieb zu nehmen und wie lange kann mit ihnen gearbeitet werden, bevor der Löschmittelvorrat erschöpft ist? Alle diese Fragen wurden geklärt und insbesondere von unseren Kameraden, die bei der Berufsfeuerwehr Hannover arbeiten, durch Erlebnisse und Beispiele aus der Praxis ergänzt.

Danach ging es in die praktische Umsetzung. Sven und Sönke hatten ausrangierte Feuerlöscher in ausreichender Menge organisiert, so dass jede Einsatzkraft die Funktionsweise sowohl von Pulver- als auch Schaum- und CO2-Löschern ausprobieren konnte. Deutlich wurde bei diesen Versuchen, dass immer die Umfeldbedingungen in die Wahl des richtigen Löschmittels einzubeziehen sind: Mit Hilfe eines Pulverlöschers kann ich Flammen in kurzer Zeit niederschlagen und durch die Schicht, die das Pulver auf dem Brandherd bildet, auch effektiv ersticken. Jedoch erzeugt der Pulverlöscher eine riesige Pulverwolke, durch die z.B. bei einem Zimmer- oder Küchenbrand Kollateralschäden verursacht werden könnten, die erheblich höher sind als der Schaden aus dem eigentlichen Feuer. Hinzu kommt noch die gesundheitliche Belastung für den Nutzer. Gegebenenfalls wäre mit einen Schaumlöscher oder sogar einer einfachen Löschdecke das Feuer genauso schnell, aber mit erheblich weniger Schaden bekämpft worden.

Aufgeteilt in zwei Gruppen übten die anwesenden 18 Aktiven sowohl die Bedienung der Handfeuerlöscher als auch theoretisch den korrekten Aufbau eines Schaumangriffs. In diesem Fall aber nicht per Handlöscher, sondern als Schlauchleitung, in die mittels des Zumischers flüssiges Schaumkonzentrat hinzugefügt und über das spezielle (Mittel-) Schaumrohr mit Luft verwirbelt und abschließend der fertige Schaum auf die Brandstelle ausgebracht werden kann.
Fazit: Ein lehrreicher und toller Übungsdienst, der uns die korrekte Vorgehensweise und die Bedienung von Löschmitteln, mit denen wir nicht täglich arbeiten, erfolgreich ins Gedächtnis gerufen hat.

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person 1024 768 Stelle

Verkehrsunfall Steller Straße, eine eingeklemmte Person

war das Alarmstichwort, mit dem unsere Gruppenführer Sönke und Lars die zum Übungsdienst eingetroffenen Feuerwehrleute am vergangenen Dienstag beschäftigt hatten.Ein PKW war auf der Steller Straße Richtung Altwarmbüchen von der Fahrbahn abgekommen und an einem Baum an der Böschung vor dem Kirchhorster Feuerwehrhaus zum Stehen gekommen. Glücklicherweise war bei diesem Übungsszenario der Fahrer ansprechbar und nicht schwer verletzt, sondern nur eingeklemmt. Folglich konnte Gruppenführer Timo, der mit dem Steller LF 10 an der Einsatzstelle eintraf, mit seiner Mannschaft auf eine Crash-Rettung verzichten und den eingeklemmten Fahrer möglichst patientengerecht und schonend aus dem Fahrzeug befreien. (Von einer Crash-Rettung wird gesprochen, wenn eine eingeklemmte Person so schwer verletzt ist, dass sie unverzüglich befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden muss, um ihr Leben zu retten. In diesem Fall kann die Feuerwehr eventuell gezwungen sein, während der Rettung Kollateralschäden zu verursachen.) Während Timo die Einsatzstelle erkundete und den Unfallfahrer ansprach, fing seine Gruppe bereits mit der Arbeit an. Pascal, der Maschinist leuchtete die Einsatzstelle aus und sicherte sie durch Verkehrsleitkegel und Blitzlichter ab. Fabian war als Melder eingesetzt und übernahm vom Gruppenführer die Betreuung des Unfallfahrers als „innerer Retter“. Danach gab es die Einsatzbefehle für den Angriffstrupp, bestehend aus Tim und Johannes, sowie den Wassertrupp, den Thomas und Arne bildeten. Der Angriffstrupp baute zusammen mit der Mannschaft des Kirchhorster LF 8 den Geräteablageplatz in der Nähe des Unfall-PKW auf und nahm danach die Personenrettung vor. Hierzu mussten die beiden mit dem hydraulischen Hilfeleistungssatz (Schere und Spreizer) einen Zugang zum Fahrer schaffen. Da es sich um eine patientengerechte Rettung handelte, nahm sich der Trupp Zeit und öffnete nicht nur die Fahrertür, sondern entfernte auch noch die hintere Tür und abschließend die B-Säule („große Seitenöffnung“). Der Wassertrupp hatte während der Vorbereitung des Angriffstrupps das Fahrzeug gegen Wegrutschen am Abhang gesichert und mit Holzkeilen unterfüttert. Damit wird verhindert, dass das Fahrzeug nach dem Entfernen stabilisierender Teile „knickt“ oder sonstwie seine Position verändert und somit die Personenrettung erschwert. Sobald das Fahrzeug gesichert war, bauten Arne und Thomas einen dreifachen Löschangriff (3-fach= Wasser, Schaum und Pulver) auf. Hätte sich das Fahrzeug entzündet, z.B. aufgrund eines Schadens in der Bordelektrik, hätte der Trupp sofort eingreifen können.

Die Besatzung des LF 8 unterstützte den Steller Angriffstrupp bei der Vornahme und beim Wechsel der Einsatzgeräte. Zusätzlich wurde ein mobiler Lichtmast aufgebaut, da die einsetzende Dunkelheit die Arbeit am PKW erschwerte. Nach der Schaffung der großen Seitenöffnung wurde dann sämtliches Personal benötigt, um den leicht verletzten Fahrer behutsam vom Fahrersitz zu heben und an den Rettungsdienst zu übergeben. Aber auch diese Herausforderung konnten Timo und seine Gruppe erfolgreich bewältigen, so dass nach einer detaillierten Besprechung der Vorgehensweise, Hinweisen der beiden Leitenden Sönke und Lars und einem gemeinsamen Abbau der Übungsdienst erfolgreich beendet wurde.

Acht neue Einsatzkräfte für Kirchhorst-Stelle! 1024 768 Stelle

Acht neue Einsatzkräfte für Kirchhorst-Stelle!

In diesem Jahr wird unsere Einsatzabteilung bereits deutlich vor Weihnachten reichlich beschenkt: Am 22.08. begannen acht neue Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Kirchhorst und Stelle ihre feuerwehrtechnische Grundausbildung in der Gemeindefeuerwehr Isernhagen. Gemeinsam mit weiteren 20 Einsatzkräften aus den anderen Isernhägener Ortsfeuerwehren werden sie bis zum 23.09. von Gemeindeausbildungsleiter Andre und seinem Team fit gemacht für den feuerwehrtechnischen Einsatzdienst. Die Steller Ortsbrandmeisterin Sandra und Arne, ihr Kollege aus Kirchhorst, sind begeistert: „Acht neue Kräfte für unsere gemeinsame Einsatzabteilung auf einen Streich, sowas haben wir in den vergangenen Jahren nicht gehabt. Das ist großartig!“. Die „Neuen“, die zum Teil bereits seit mehreren Monaten in der Einsatzabteilung Dienst tun, sind bunt gemischt: Zwei Frauen, sechs Männer, drei ehemalige Jugendfeuerwehrleute, fünf Quereinsteiger. Alle sind im Alter zwischen 16 und 48 Jahren, Schüler, Azubis, Angestellte und Selbstständige, eine bunt gemischte, motivierte junge Truppe. Und das beste: Sie brennen alle auf Feuerwehr und haben richtig Lust, bei uns einzusteigen.
Liebe Jessica, Marlina, Cedric, Philipp, Tobias, Jonas, Christian und Jens: Herzlich willkommen bei uns. Wir freuen uns und sind stolz darauf, dass Ihr Euch entschieden habt, bei der Feuerwehr Kirchhorst-Stelle mitzumachen!

ABC-Dekontamination Dienst 768 1024 Stelle

ABC-Dekontamination Dienst

Alle Feuerwehren retten, löschen, schützen und bergen. Aber im Rahmen der Gemeindefeuerwehr erfüllt jede Ortsfeuerwehr auch noch eine Sonderaufgabe, die die anderen Ortsfeuerwehren nicht abbilden können. So besetzen z.B. die Kameraden der Feuerwehr Isernhagen FB den Gerätewagen Tierrettung. Die Feuerwehr Stelle ist auf Gemeindeebene für die Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes zuständig. Im Falle eines ABC-Einsatzes werden dort die CSA-Träger (Chemie Schutz Anzug-Träger) nach einem erfolgten Einsatz gesäubert und gereinigt. Außerdem müssen wir im Rahmen dieser Aufgabe sicherstellen, dass keine giftigen Stoffe mit den Reinigungsflüssigkeiten in die Umwelt gelangen.Die Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes ist für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchhorst noch komplettes Neuland. Da wir aber nach der Feuerwehrfusion im Januar 2024 auch diese Aufgabe alle gemeinsam angehen, haben sich die Feuerwehrmänner und -frauen aus Kirchhorst und Stelle unter der Leitung der Steller Gruppenführer Timo und Sönke am vergangenen Übungsabend dem Aufbau eines Dekontaminationsplatzes gewidmet. Unterstützt wurden wir von den Kameraden der Feuerwehr Isernhagen KB, deren Schnelleinsatzzelt bei widrigen Wetterbedingungen hinter der Dekon-Strecke aufgebaut werden kann. Dort steht den gesäuberten Einsatzkräften ein geheizter und trockener Erholungsraum zur Verfügung. Denn wenn schon die Arbeit unter Atemschutz anstrengend und kräfteraubend ist, gilt dies für eine Tätigkeit im Chemikalienschutzanzug umso mehr. Alleine das Anziehen des CSA gestaltet sich für den Atemschutzgeräteträger so kompliziert, dass er dabei die Unterstützung einer weiteren Einsatzkraft benötigt. Unsere Atemschutzgeräteträger haben den Übungsdienst genutzt, um sich mit dem Prozedere vertraut zu machen.Und nach seinem Einsatz muss der CSA-Träger zunächst dekontaminiert werden, bevor er sich -natürlich wieder mit Unterstützung- seiner Schutzkleidung entledigen kann. So ist der Betrieb des Dekontaminationsplatzes in Einsatzfall extrem personalaufwendig: Ein Trupp aus zwei Feuerwehrleuten übernimmt die Grobreinigung, ein weiterer Trupp ist für die Reinigung mit Wasser und Bürste in der „Duschkabine“ zuständig und der dritte Trupp unterstützt den gereinigten CSA-Träger beim Auskleiden. Natürlich muss auch dieses Unterstützungspersonal entsprechend „verpackt“ und damit geschützt werden. Atmungsaktiv sind die hierfür verwendeten orangen Plastikoveralls, die mittels Klebetape mit den Handschuhen und Gummistiefeln verbunden und luftdicht von der Umgebung abgetrennt werden, natürlich auch nicht. Dekon ist ein schweißtreibendes Geschäft!

Zisterne und Brunnen getestet 1024 771 Kirchhorst

Zisterne und Brunnen getestet

Bei der Feuerwehr ist Wasser das Hauptlöschmittel, was je nach Einsatzlage auch mal in größeren Mengen benötigt wird. Auch wenn wir oft mit dem Wasser vom Fahrzeug oder den Unterflurhydranten auskommen, reicht es bei Großbränden nicht aus, denn unser Trinkwasser ist nun mal in erster Linie ein Lebensmittel (und zu schade, um es in großen Mengen in’s Feuer zu kippen).

Daher haben wir im Ort alternative Löschwasserspender: außer dem Kirchhorster See und einigen Löschwasserteichen gibt es im Ort eine Vielzahl von Bohrbrunnen (aus alten Tagen) sowie mindestens einen unterirdischen Löschwasserbehälter, meist kurz als “Zisterne” bezeichnet. Einen Brunnen und eine Zisterne haben wir uns heute Abend angesehen (und getestet).

Wegen der Ferienzeit war es nur eine kleinere Truppe, die unter Führung von Sven und Peter in der Straße Kollberg das Ansaugen aus der Zisterne ausprobiert haben. Die Tragkraftspritze wurde mit dem Ausgangsrohr des Löschwasserbehälters verbunden, von Jörn gestartet und betreut, aber Wasser kam kein’s. Wie sich später herausstellte, war das kein Wunder. Nächster Plan.

Auf der gleichen Grünfläche befindet sich auch noch ein Bohrbrunnen mit einem weiteren Ausgangsrohr. Die TS wurde also wieder von 4 starken Männern und Frauen umgestellt, angeschlossen und erneut angeworfen. Diesesmal ist beim Druck von -0.7 bar eine etwas holprige Förderung geglückt und wir konnten einige Minuten den Brunnen spülen. Vielleicht wäre die Leistung mit der Zeit noch besser geworden, da Brunnen auch mal benutzt werden müssen, sonst lassen sie nach. Aber aktuell ist der Grundwasserspiegel wegen der langen Trockenheit ohnehin sehr weit abgefallen, da verwundert die schlechte Leistung nicht.

Zwischenzeitlich hatten Michael, Jens, Thomas und ein paar weitere Interessierte den Zisternendeckel geöffnet, gesichert und überprüft, ob tatsächlich auch Wasser drin war. Bestens, das Ding war fast randvoll, daran kann der Fehlschlag also nicht gelegen haben. Mit einem Maßband wurde eine Füllhöhe von 3,95 m ausgespindelt.

Um die Ursache des ersten Problems zu finden, haben wir dann über ein Zwischenstück den Pumpenausgang mit dem Brunnenwasser in den Zisternenausgang hineingedrückt und erwartet, daß in der Zisterne das Wasser einströmt. Aber stattdessen kam das Wasser größtenteils durch eine Undichtigkeit im Zuleitungsrohr heraus und verteilte sich in die kleine Grünanlage. Das war also die Ursache: Statt Wasser anzusaugen wurde nur Luft über die defekte Abdichtung hereingeholt.

Unser Plan C, um an Löschwasser zu gelangen, war nun etwas mühsamer, aber quasi unfehlbar: Wir kuppelten ein paar mehr Saugschläuche zusammen, einen Saugkorb mit Leinen drauf und platsch ‘rein damit in die Zisternenöffnung. Kuppeln und Beleinen war auch gleich eine schöne Wiederholung für alle jüngeren Kameraden. So hatte die Pumpe nun endlich leichtes Spiel und konnte mit voller Leistung fördern, das Wasser wurde über ein paar Schläuche auf eine gegenüberliegende Wiese abgegeben.

Vor dem Beginn der Übung hatte Peter noch die Aufgabe gestellt, zu ermitteln, wieviel Kubikmeter Wasser in der vollen Zisterne enthalten sind (leider steht das nirgendwo dran). So wurde gerätselt und diskutiert, wie man das mit unseren Tools ermitteln könnte. Am Ende reifte ein Vorschlag heran, der auch gleich ausprobiert wurde: Die Füllhöhe am Beginn einer neuen Messung wurde mit der am Ende der Messung verglichen. Während der Messung lief unsere Pumpe für ein paar Minuten bei konstantem Druck und gab durch ein Strahlrohr eine konstante Wassermenge pro Minute ab, woraus wir über eine Tabelle das Volumen des abgenommenen Wassers ermittelt haben. Nur war’s nur noch ein Dreisatz, und heraus kam 151 Kubikmeter Volumen der Zisterne.

Nach dem Rückbau mußten dann wie üblich noch ein paar Einsatzmittel gesäubert und betankt werden, bis wir am Schluss den Ü-Dienst gemütlich auf der Terasse am Feuerwehrhaus abschließen konnten.

Fahnentreffen in Altwarmbüchen 1024 768 Kirchhorst

Fahnentreffen in Altwarmbüchen

Am vergangenen Wochenende feierte die Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen ihren 125. Geburtstag mit einem großen Tag der offenen Tür. Zu dieser beeindruckenden Veranstaltung waren auch Abordnungen der anderen sieben Isernhägener Ortsfeuerwehren mit ihren Fahnen eingeladen. Altwarmbüchens Ortsbrandmeister Björn van Veen machte den erschienenen Feuerwehrleuten ein Fahnenband zur Erinnerung an dieses Jubiläum zum Geschenk. Bei seiner kurzen Ansprache betonte Björn, dass mit den Jahren des Bestehens auch die Ansprüche und die Erwartungen an die Feuerwehr immer weiter gewachsen sind. Waren es früher Scheunen- oder Wohnhausbrände, die die ehrenamtlichen Feuerwehrleute auf den Plan riefen, so wird die Feuerwehr mittlerweile immer stärker zum Umweltschutz und zur technischen Hilfeleistung gerufen. Keine Ortsfeuerwehr kann diese Herausforderungen mehr alleine erfolgreich bewältigen. Es bedarf -mehr denn je- einer intensiv gepflegten Partnerschaft in Übung und Einsatz.

Als Symbol dieser Partnerschaft der Isernhägener Feuerwehren überreichten Altwarmbüchner Jugendfeuerwehrleute für jede angetretene Fahne ein Fahnenband zur allzeitigen Erinnerung an das 125. Jubiläum. Die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehren Kirchhorst und Stelle bedanken sich herzlich bei ihren Altwarmbüchner Kameraden für die immer vorhandene gegenseitige Unterstützung und das symbolhafte Geschenk. Auf die nächsten 125 Jahre!

Waldbrand lässt grüßen! 1024 772 Stelle

Waldbrand lässt grüßen!

Die sommerliche Trockenheit hat in den vergangenen Wochen auch Isernhagen erreicht. Klar, dass sich die Feuerwehren Kirchhorst und Stelle darauf auch vorbereiten. So haben wir unsere Tragkraftspritzen, die für die Wasserförderung über weite Wegstrecken wichtige Unterstützer sind, wieder auf unsere Fahrzeuge verlastet. Außerhalb des Sommers nehmen wir sie von den Löschgruppenfahrzeugen herunter, um den Platz für anderes Equipment nutzen zu können.

Außerdem haben wir uns im vergangenen Übungsdienst mit der Wasserförderung über lange Wegstrecke sowie einer (angedeuteten) Waldbrandbekämpfung beschäftigt. Da zum Übungsdienst erfreulicherweise wieder deutlich mehr als 20 Kameradinnen und Kameraden erschienen waren, teilten die Gruppenführer Lars, Sven und Timo die Einsatzkräfte in zwei Gruppen auf. Gruppe 1 übte zunächst die Wasserentnahme und Waldbrandbekämpfung am SSV-Sportplatz. Gruppe 2 baute am Kirchhorster Feuerwehrhaus den Wasserwerfer sowie einen „Behelfs-“ Wasserwerfer auf und übte verschiedene Strahlrohrtechniken. Nach ungefähr einer Stunde wechselten die beiden Gruppen die Stationen. Natürlich haben wir die Wasserabgabe bei unseren Übungen auf das nötigste beschränkt.

Auch aus einem weiteren Grund war der letzte Übungsdienst ein besonders erfolgreicher: Mit Jonas und Christian begrüßen wir zwei weitere Kirchhorster Bürger, die bislang nichts mit der Feuerwehr zu tun hatten, in unseren Reihen. Herzlich willkommen, wir freuen uns sehr darüber, dass Ihr uns ab sofort verstärkt! Gemeinsam mit sechs weiteren Kameradinnen und Kameraden aus Stelle und Kirchhorst werden Christian und Jonas ab Mitte August bis Mitte September von der Gemeindefeuerwehr Isernhagen zu „echten“ Feuerwehrleuten ausgebildet. In diesem Jahr freuen wir uns also darüber, dass sowohl unsere Jugendfeuerwehr vier junge Kameradinnen und Kameraden an die Einsatzabteilung übergibt, als auch dass vier Kirchhorster Quereinsteiger, Männer und Frauen, unsere Feuerwehr nachhaltig bereichern.

Natürlich haben wir trotzdem noch Platz und freie Spinde in unserem Umkleidebereich. Wer jetzt Lust verspürt, auch bei uns mitzumachen, oder einfach nur mal reinzuschnuppern, kommt jeden zweiten Dienstag um 19 Uhr zum Übungsdienst vorbei. Der Dienstplan ist auf der Homepage veröffentlicht.

Einsatzübung in Neuwarmbüchen 768 1024 Stelle

Einsatzübung in Neuwarmbüchen

Was die Gruppenführer heute geplant hatten, stand nicht auf dem Dienstplan – vielleicht hat es gerade deshalb so viel Spaß gemacht!

Auf dem Dienstplan stand für vergangenen Dienstag „taktische Ventilation und Wärmebildkamera“, beides haben wir tatsächlich genutzt und probiert. Aber halt nicht wie gedacht im Rahmen eines Übungsdienstes an einem unserer beiden Feuerwehrhäuser… Kurz nach der Einteilung der Fahrzeuge, 25 teilnehmende Aktive mussten auf die beiden Löschgruppenfahrzeuge und die Mannschaftstransportfahrzeuge verteilt werden, kam die Alarmierung über die Divera-App: „Kellerbrand mit vermisster Person – Am Heisterholz Neuwarmbüchen“. Damit setzten sich die Fahrzeuge in Bewegung. In Neuwarmbüchen angekommen, erwartete uns vor einem Einfamilienhaus, aus dem bereits dichter Rauch auf die Straße drang, ein aufgelöster Familienvater: Er sei gerade nach Hause gekommen und fand sein Haus völlig verraucht vor. Seine Frau mit den beiden Kindern konnte er nicht erreichen!

Sofort gab es die Einsatzbefehle für die ersten beiden Angriffstrupps, die vom Steller LF 10 aus eingesetzt wurden. Mit der Wärmebildkamera und Wasser am Strahlrohr sollten die beiden Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Objekt vorgehen. Ein Trupp suchte zunächst das Erdgeschoss ab, während sich der andere Trupp sofort in den Keller begab. Besonders im Keller waren die Bedingungen für die eingesetzten Einsatzkräfte fordernd: Unbekanntes Objekt, keine Sicht durch die vollständige Verrauchung, Hilfeschreie der „Vermissten“ (kamen von einem Abspielgerät), hohe körperliche Belastung durch das Atemschutzgerät. Zusätzlich mussten die Kameraden zur Brandbekämpfung und zum Eigenschutz auch noch die schwere Schlauchleitung hinter sich herziehen. Eine echter Knochenjob, den aber alle eingesetzten 4 Atemschutztrupps gut gelöst bekamen.

Während die Atemschutztrupps im Objekt nach den vermissten Menschen suchten, arbeiteten die Gruppenführer mit den verbliebenen Trupps die Situation auf der Straße ab. Für die erwarteten verletzten Personen wurde eine Verletztensammelstelle in einer Auffahrt eingerichtet. Die Straße wurde zur Sicherheit vollständig gesperrt und zur Gewährleistung der Wasserversorgung zwei Transportleitungen zu Hydranten verlegt. Obwohl wir 25 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle hatten, gab es Momente, in denen die Gruppenführer mehr Aufgaben abarbeiten mussten, als dafür Helfer zur Verfügung standen. Aber auch der Umgang mit solchen Situationen ist ein wichtiger Inhalt für die Übungsdienste. Denn im Einsatzfall kann es ähnlich sein.

Die vermissten Übungsdummys wurden von den Atemschutztrupps gefunden und konnten an die Verletztensammelstelle übergeben werden. Die von dort folgende Information, dass eines der geretteten Kinder seine beiden Freunde vermisst, sorgte noch einmal für Hektik bei den Gruppenführern Reinhard und Arne. Die noch einsatzbereiten Atemschutztrupps gingen erneut in das Objekt vor und konnten auch diese beiden „Vermissten“ nach kurzer Zeit erfolgreich aus dem Gefahrenbereich herausholen. Damit war das Einsatzszenario abgearbeitet und in der folgenden Besprechung ließen alle die Übung noch einmal Revue passieren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Benedikt, der uns das Übungsobjekt kurzfristig angeboten und zur Verfügung gestellt hat.

Offenes Gewässer mit Hindernissen 768 1024 Kirchhorst

Offenes Gewässer mit Hindernissen

Heute wollten wir uns im Übungsdienst mit der Löschwasserentnahme aus einem offenen Gewässer beschäftigen. Womit wir alle gerechnet hatten, war, unsere Tragkraftspritzen mit ihren jeweils 190 kg und das andere Material über die lange Strecke vom Fahrzeugabstellplatz zu Fuß über die Liegewiese zum Steg am Kirchhorster See zu schleppen, wie wir das schon des öfteren gemacht haben. Da ist man dann schon durchgeschwitzt, bevor die Pumpen überhaupt laufen.

Entsprechend verwundert waren alle, als die Gruppenführer die Fahrzeuge an der Hannoverschen Straße in Höhe des Sees abstellten und uns absitzen ließen. Unsere Aufgabe war dann, die Pumpen irgendwie über die steile Böschung hinab sicher an das Seeufer zu bekommen. Beide Gruppen haben die Aufgabe unabhängig voneinander praktisch gleich gelöst: zwei Steckleitern rechts und links für unseren Auf-/Abstieg, dazwischen rutschte die Pumpe mit ihren Kufen auf dem lockeren Boden, von oben und unten mit Leinen gesichert, gebremst und gezogen, die Böschung hinab. Am Wasser wurden die Steckleitern zur Stütze für die 6 Saugschläuche schnell vertäut. Über jeweils etwa 5 B-Längen, also 100m, haben wir dann das Wasser bewegt und ein Stück weiter am Seeufer wieder in den See mit B-Strahlrohren abgegeben. Dabei konnten die alten Hasen den jungen Kameraden mal zeigen und üben, wie ein solches Strahlrohr bei bis zu 10 bar Druck kräfteschonend gehalten und geführt werden muss, um auch längere Zeit zum Beispiel eine Riegelstellung zu halten. Alles eine Frage der Technik! Auch der längere Betrieb der Tragkraftspritze war für die Gerätewarte als Überprüfung wichtig und die neuen Kameraden spannend.

Zum Glück war dann das Seeufer “auf einmal” doch für die Fahrzeuge befahrbar, und wir konnten das Material wieder verstauen, ohne es den Abhang wieder hinauf zu ziehen, und dann einrücken. Nach einer kurzen Abschlussbesprechung in Stelle mit viel Lob von den Gruppenführern wurden die Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht, bis gegen 22 Uhr der Dienst beendet wurde.