News

Fahnentreffen in Altwarmbüchen 1024 768 Kirchhorst

Fahnentreffen in Altwarmbüchen

Am vergangenen Wochenende feierte die Ortsfeuerwehr Altwarmbüchen ihren 125. Geburtstag mit einem großen Tag der offenen Tür. Zu dieser beeindruckenden Veranstaltung waren auch Abordnungen der anderen sieben Isernhägener Ortsfeuerwehren mit ihren Fahnen eingeladen. Altwarmbüchens Ortsbrandmeister Björn van Veen machte den erschienenen Feuerwehrleuten ein Fahnenband zur Erinnerung an dieses Jubiläum zum Geschenk. Bei seiner kurzen Ansprache betonte Björn, dass mit den Jahren des Bestehens auch die Ansprüche und die Erwartungen an die Feuerwehr immer weiter gewachsen sind. Waren es früher Scheunen- oder Wohnhausbrände, die die ehrenamtlichen Feuerwehrleute auf den Plan riefen, so wird die Feuerwehr mittlerweile immer stärker zum Umweltschutz und zur technischen Hilfeleistung gerufen. Keine Ortsfeuerwehr kann diese Herausforderungen mehr alleine erfolgreich bewältigen. Es bedarf -mehr denn je- einer intensiv gepflegten Partnerschaft in Übung und Einsatz.

Als Symbol dieser Partnerschaft der Isernhägener Feuerwehren überreichten Altwarmbüchner Jugendfeuerwehrleute für jede angetretene Fahne ein Fahnenband zur allzeitigen Erinnerung an das 125. Jubiläum. Die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehren Kirchhorst und Stelle bedanken sich herzlich bei ihren Altwarmbüchner Kameraden für die immer vorhandene gegenseitige Unterstützung und das symbolhafte Geschenk. Auf die nächsten 125 Jahre!

Waldbrand lässt grüßen! 1024 772 Stelle

Waldbrand lässt grüßen!

Die sommerliche Trockenheit hat in den vergangenen Wochen auch Isernhagen erreicht. Klar, dass sich die Feuerwehren Kirchhorst und Stelle darauf auch vorbereiten. So haben wir unsere Tragkraftspritzen, die für die Wasserförderung über weite Wegstrecken wichtige Unterstützer sind, wieder auf unsere Fahrzeuge verlastet. Außerhalb des Sommers nehmen wir sie von den Löschgruppenfahrzeugen herunter, um den Platz für anderes Equipment nutzen zu können.

Außerdem haben wir uns im vergangenen Übungsdienst mit der Wasserförderung über lange Wegstrecke sowie einer (angedeuteten) Waldbrandbekämpfung beschäftigt. Da zum Übungsdienst erfreulicherweise wieder deutlich mehr als 20 Kameradinnen und Kameraden erschienen waren, teilten die Gruppenführer Lars, Sven und Timo die Einsatzkräfte in zwei Gruppen auf. Gruppe 1 übte zunächst die Wasserentnahme und Waldbrandbekämpfung am SSV-Sportplatz. Gruppe 2 baute am Kirchhorster Feuerwehrhaus den Wasserwerfer sowie einen „Behelfs-“ Wasserwerfer auf und übte verschiedene Strahlrohrtechniken. Nach ungefähr einer Stunde wechselten die beiden Gruppen die Stationen. Natürlich haben wir die Wasserabgabe bei unseren Übungen auf das nötigste beschränkt.

Auch aus einem weiteren Grund war der letzte Übungsdienst ein besonders erfolgreicher: Mit Jonas und Christian begrüßen wir zwei weitere Kirchhorster Bürger, die bislang nichts mit der Feuerwehr zu tun hatten, in unseren Reihen. Herzlich willkommen, wir freuen uns sehr darüber, dass Ihr uns ab sofort verstärkt! Gemeinsam mit sechs weiteren Kameradinnen und Kameraden aus Stelle und Kirchhorst werden Christian und Jonas ab Mitte August bis Mitte September von der Gemeindefeuerwehr Isernhagen zu „echten“ Feuerwehrleuten ausgebildet. In diesem Jahr freuen wir uns also darüber, dass sowohl unsere Jugendfeuerwehr vier junge Kameradinnen und Kameraden an die Einsatzabteilung übergibt, als auch dass vier Kirchhorster Quereinsteiger, Männer und Frauen, unsere Feuerwehr nachhaltig bereichern.

Natürlich haben wir trotzdem noch Platz und freie Spinde in unserem Umkleidebereich. Wer jetzt Lust verspürt, auch bei uns mitzumachen, oder einfach nur mal reinzuschnuppern, kommt jeden zweiten Dienstag um 19 Uhr zum Übungsdienst vorbei. Der Dienstplan ist auf der Homepage veröffentlicht.

Einsatzübung in Neuwarmbüchen 768 1024 Stelle

Einsatzübung in Neuwarmbüchen

Was die Gruppenführer heute geplant hatten, stand nicht auf dem Dienstplan – vielleicht hat es gerade deshalb so viel Spaß gemacht!

Auf dem Dienstplan stand für vergangenen Dienstag „taktische Ventilation und Wärmebildkamera“, beides haben wir tatsächlich genutzt und probiert. Aber halt nicht wie gedacht im Rahmen eines Übungsdienstes an einem unserer beiden Feuerwehrhäuser… Kurz nach der Einteilung der Fahrzeuge, 25 teilnehmende Aktive mussten auf die beiden Löschgruppenfahrzeuge und die Mannschaftstransportfahrzeuge verteilt werden, kam die Alarmierung über die Divera-App: „Kellerbrand mit vermisster Person – Am Heisterholz Neuwarmbüchen“. Damit setzten sich die Fahrzeuge in Bewegung. In Neuwarmbüchen angekommen, erwartete uns vor einem Einfamilienhaus, aus dem bereits dichter Rauch auf die Straße drang, ein aufgelöster Familienvater: Er sei gerade nach Hause gekommen und fand sein Haus völlig verraucht vor. Seine Frau mit den beiden Kindern konnte er nicht erreichen!

Sofort gab es die Einsatzbefehle für die ersten beiden Angriffstrupps, die vom Steller LF 10 aus eingesetzt wurden. Mit der Wärmebildkamera und Wasser am Strahlrohr sollten die beiden Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Objekt vorgehen. Ein Trupp suchte zunächst das Erdgeschoss ab, während sich der andere Trupp sofort in den Keller begab. Besonders im Keller waren die Bedingungen für die eingesetzten Einsatzkräfte fordernd: Unbekanntes Objekt, keine Sicht durch die vollständige Verrauchung, Hilfeschreie der „Vermissten“ (kamen von einem Abspielgerät), hohe körperliche Belastung durch das Atemschutzgerät. Zusätzlich mussten die Kameraden zur Brandbekämpfung und zum Eigenschutz auch noch die schwere Schlauchleitung hinter sich herziehen. Eine echter Knochenjob, den aber alle eingesetzten 4 Atemschutztrupps gut gelöst bekamen.

Während die Atemschutztrupps im Objekt nach den vermissten Menschen suchten, arbeiteten die Gruppenführer mit den verbliebenen Trupps die Situation auf der Straße ab. Für die erwarteten verletzten Personen wurde eine Verletztensammelstelle in einer Auffahrt eingerichtet. Die Straße wurde zur Sicherheit vollständig gesperrt und zur Gewährleistung der Wasserversorgung zwei Transportleitungen zu Hydranten verlegt. Obwohl wir 25 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle hatten, gab es Momente, in denen die Gruppenführer mehr Aufgaben abarbeiten mussten, als dafür Helfer zur Verfügung standen. Aber auch der Umgang mit solchen Situationen ist ein wichtiger Inhalt für die Übungsdienste. Denn im Einsatzfall kann es ähnlich sein.

Die vermissten Übungsdummys wurden von den Atemschutztrupps gefunden und konnten an die Verletztensammelstelle übergeben werden. Die von dort folgende Information, dass eines der geretteten Kinder seine beiden Freunde vermisst, sorgte noch einmal für Hektik bei den Gruppenführern Reinhard und Arne. Die noch einsatzbereiten Atemschutztrupps gingen erneut in das Objekt vor und konnten auch diese beiden „Vermissten“ nach kurzer Zeit erfolgreich aus dem Gefahrenbereich herausholen. Damit war das Einsatzszenario abgearbeitet und in der folgenden Besprechung ließen alle die Übung noch einmal Revue passieren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Benedikt, der uns das Übungsobjekt kurzfristig angeboten und zur Verfügung gestellt hat.

Offenes Gewässer mit Hindernissen 768 1024 Kirchhorst

Offenes Gewässer mit Hindernissen

Heute wollten wir uns im Übungsdienst mit der Löschwasserentnahme aus einem offenen Gewässer beschäftigen. Womit wir alle gerechnet hatten, war, unsere Tragkraftspritzen mit ihren jeweils 190 kg und das andere Material über die lange Strecke vom Fahrzeugabstellplatz zu Fuß über die Liegewiese zum Steg am Kirchhorster See zu schleppen, wie wir das schon des öfteren gemacht haben. Da ist man dann schon durchgeschwitzt, bevor die Pumpen überhaupt laufen.

Entsprechend verwundert waren alle, als die Gruppenführer die Fahrzeuge an der Hannoverschen Straße in Höhe des Sees abstellten und uns absitzen ließen. Unsere Aufgabe war dann, die Pumpen irgendwie über die steile Böschung hinab sicher an das Seeufer zu bekommen. Beide Gruppen haben die Aufgabe unabhängig voneinander praktisch gleich gelöst: zwei Steckleitern rechts und links für unseren Auf-/Abstieg, dazwischen rutschte die Pumpe mit ihren Kufen auf dem lockeren Boden, von oben und unten mit Leinen gesichert, gebremst und gezogen, die Böschung hinab. Am Wasser wurden die Steckleitern zur Stütze für die 6 Saugschläuche schnell vertäut. Über jeweils etwa 5 B-Längen, also 100m, haben wir dann das Wasser bewegt und ein Stück weiter am Seeufer wieder in den See mit B-Strahlrohren abgegeben. Dabei konnten die alten Hasen den jungen Kameraden mal zeigen und üben, wie ein solches Strahlrohr bei bis zu 10 bar Druck kräfteschonend gehalten und geführt werden muss, um auch längere Zeit zum Beispiel eine Riegelstellung zu halten. Alles eine Frage der Technik! Auch der längere Betrieb der Tragkraftspritze war für die Gerätewarte als Überprüfung wichtig und die neuen Kameraden spannend.

Zum Glück war dann das Seeufer „auf einmal“ doch für die Fahrzeuge befahrbar, und wir konnten das Material wieder verstauen, ohne es den Abhang wieder hinauf zu ziehen, und dann einrücken. Nach einer kurzen Abschlussbesprechung in Stelle mit viel Lob von den Gruppenführern wurden die Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht, bis gegen 22 Uhr der Dienst beendet wurde.

Die Brandmeldeanlage – Dein unbekannter Freund und Helfer 461 1024 Kirchhorst

Die Brandmeldeanlage – Dein unbekannter Freund und Helfer

Brandmeldeanlagen in großen und unübersichtlichen Industrie- und Gewerbeimmobilien erleichtern der Feuerwehr das Leben ungemein. Wenn sie funktionieren und man weiß, wie man sie bedienen und auslesen muss. Gerade weil wir aber nicht jede Woche zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage gerufen werden, ist für die Gruppenführer und Einsatzleiter regelmäßiges Training wichtig. Sollten diese tagsüber aber einmal nicht zum Einsatz verfügbar sein, muss auch jede Einsatzkraft in Grundzügen wissen, wie eine Brandmeldeanlage funktioniert.


Zu solch einem Training waren die Steller und Kirchhorster Einsatzkräfte im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Isernhagen HB zu Gast. Die HBer Kameraden haben sich in den Mannschaftsraum eine Übungs-Brandmeldeanlage eingebaut. Diese besteht aus sämtlichen Originalteilen wie z.B. dem Feuerwehranzeigetableau, dem Feuerwehrbedienfeld, einem Schlüsseltresor, Feuerwehrlaufkarten und unterschiedlich funktionierenden Meldertypen, die mit der Brandmeldeanlage gekoppelt sind. Einzige Unterschiede: Die Auslösung der Melder erfolgt per Knopfdruck und nicht per Feuer. Und die Anlage ist nicht mit der Einsatzleitstelle verbunden, die bei einer echten Anlage nach der Brandmeldung die Alarmierung der zuständigen Feuerwehr übernehmen würde.

Am Dienstag erläuterte uns der HBer Ortsbrandmeister Tobias zunächst einmal die Aufgaben und Funktionsweisen der unterschiedlichen Komponenten einer Standard-Brandmeldeanlage. Nach welchen Funktionsprinzipien arbeiten Melder? Warum gibt es mit Wasser aber auch mit Luft gefüllte Sprinkleranlagen? Was sind die Vor- und Nachteile von aktiven und passiven Meldern? Alle Fragen der Einsatzkräfte konnte Tobias beantworten und anhand praktischer Beispiele anschaulich erläutern. Danach spielten wir die Abarbeitung einer Brandmeldeanlagen-Alarmierung durch, vom Eintreffen am Feuerwehrschlüsseldepot (Wie öffne ich es und was tue ich, wenn es nicht automatisch geöffnet wurde?) über das Auslesen des Feuerwehranzeigetableaus, das Auffinden der richtigen Feuerwehrlaufkarte, Tipps und Tricks bei der Kontrolle des ausgelösten Melders bis zur erneuten Aktivierung der Brandmeldeanlage oder der Übergabe der nicht aktivierten, weil z.B. defekten, Anlage an den Betreiber. Und am Ende nicht vergessen, das Feuerwehrschlüsseldepot wieder korrekt zu schließen, da sich sonst die Anlage nicht aktivieren lässt.


Bei mehr als 10 Unternehmen mit Brandmeldeanlage, die wir in den Kirchhorster Gewerbegebieten betreuen, war dies ein sinnvoller theoretischer Dienst, der allen Einsatzkräften neue Erkenntnisse über den Umgang mit Brandmeldeanlagen gebracht hat. Dass die regelmäßige Beschäftigung mit diesen Anlagen nicht nur sinnvoll, sondern auch wichtig ist, zeigt die Tatsache, dass wir Kirchhorster Brandschützer im vergangenen Jahr bei insgesamt 34 Einsätzen zu 7 ausgelösten Brandmeldeanlagen gerufen wurden (21%). Im aktuellen Jahr sind es bereits drei Alarmierungen gewesen.

Du hast Fragen zu diesem Artikel oder unseren Übungsdiensten? Dann schreibe uns über diese Mailadresse: ortsbrandmeister@feuerwehr-kirchhorst-stelle.de

Kellerbrand Schulweg 3 1024 768 Kirchhorst

Kellerbrand Schulweg 3

Am vergangenen Dienstag, 19:15h erreichte die Feuerwehren Kirchhorst und Stelle die folgende Alarmierung: „Kellerbrand Schulweg 3, vermisste Personen im Gebäude“. Glücklicherweise war dies nur das Szenario, das sich die Gruppenführer für den heutigen Übungsdienst ausgedacht hatten, um folgende Ziele zu erreichen: Stärkung der Zusammenarbeit der Einsatzkräfte, Gewöhnung an die Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften der anderen Feuerwehr, Praxistraining für die Atemschutzgeräteträger, Vermittlung von Inhalten der Truppmann 1-Ausbildung an die neuen Mitglieder der Einsatzabteilung, die in diesem Jahr ihre Grundausbildung erhalten werden.
Daher war es folgerichtig, dass die Steller Ortsbrandmeisterin Sandra als Gruppenführerin auf dem Kirchhorster LF 8 saß. Zusammen mit ihrer Gruppe erreichte sie als erste das Brandobjekt im Schulweg. Um während der Übung den Verkehr auf dem Schulweg nicht zum Erliegen zu bringen, nahmen die Einsatzfahrzeuge auf dem Parkplatz der Begegnungsstätte Aufstellung. Während sich vom Kirchhorster Fahrzeug aus die Atemschutztrupps nach Sandras Ersterkundung für die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Keller bereit machten, übernahm Timo mit der Besatzung des Steller LF10 die Herstellung der Wasserversorgung. Mit der Haspel konnte bequem die Schlauchstrecke bis zum Hydranten auf dem Schulhof verlegt werden. Bis dies erfolgt war, „pufferte“ der Wassertank des Löschgruppenfahrzeugs den Wasserbedarf des vorgehenden Angriffstrupps ab. Jörn und Peter standen zu dieser Zeit bereits als Sicherheitstrupp am Verteiler bereit. Die Angriffstrupps konnten die Kellertür schnell öffnen und in die Räume eindringen. Innerhalb kurzer Zeit waren sowohl die vermissten „Personen“ gefunden, als auch das simulierte Feuer erfolgreich bekämpft.

Mein Erfolgserlebnis beim letzten Übungsdienst… 1024 461 Kirchhorst

Mein Erfolgserlebnis beim letzten Übungsdienst…

… war die Erkenntnis, dass ich mit einem „doppelt gelegten“ Mastwurf sogar Wasserkanister oder andere ähnlich sperrige Gerätschaften aus dem Erdgeschoss in höhere Stockwerke transportieren kann. Aber der Reihe nach.

Feuerwehrhaus Kirchhorst, Dienstagabend um 19.00h. Die aktiven Einsatzkräfte der Feuerwehren Stelle und Kirchhorst waren zum gemeinsamen Übungsdienst angetreten. Thema für die nächsten zwei Stunden sollten „Knoten und Stiche“ werden. Gerätewart Peter, der auch für die Gemeindefeuerwehr im Bereich Absturzsicherung ausbildet, wollte uns mal wieder die Grundlagen der für den Feuerwehrdienst notwendigen Knoten näherbringen. Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass er dieses Ziel gestern Abend eindrucksvoll erreicht hat. Peter und die Gruppenführer Sönke, Timo und Sven hatten in der Fahrzeughalle und auf dem Dachboden des Feuerwehrhauses einen Stationsparcours mit verschiedenen Schwierigkeiten aus dem normalen Feuerwehralltag aufgebaut: Hochziehen von Lasten, Sicherung einer Saugleitung vor dem zu-Wasser-lassen, Eigensicherung beim Arbeiten auf der Steckleiter und Anbringen des Rettungsbunds. Bei der fünften Station wurde es insbesondere für die Atemschutzgeräteträger interessant: Selbstrettung aus Obergeschossen über die Feuerwehrhalteleine und das am Atemschutzgerät befestigte Seil-/ Karabinersystem.

   

Die anwesenden 28 Feuerwehrfrauen und -männer teilten sich in 4 Gruppen auf und los ging der Übungsdienst. Während die „alten Hasen“ ihre Stärken beim Mastwurf hatten, konnten die jungen Kameradinnen und Kameraden, deren Jugendfeuerwehrzeit und die Truppmann(grund-)ausbildung noch nicht so lange her sind, mit Pfahlstich und Zimmermannsstich überzeugen. Alle Gruppen arbeiteten die Aufgaben der Stationen ab und kamen dabei gemeinsam und mit den Ausbildern ins Fachsimpeln – das Ergebnis war eine tolle Wissensweitergabe und Teamleistung. Strahlrohre mit und ohne verbundenem Schlauch wie auch die bereits erwähnten Kanister wurden vor dem Feuerwehrhaus in die Höhe befördert, gesichert zum Beispiel durch den einfachen oder doppelt gelegten Mastwurf. Auch die Saugleitung, die die Teams anleinten, wären uns nicht im Kirchhorster See verloren gegangen. Alle Knoten am Saugkorb sowie die Halbschläge um die Saugschläuche saßen sicher.

Auf dem Dachboden ging es um den Rettungsbund und um das Selbstretten. Während der Rettungsbund zur Sicherung einer zu rettenden Person vor der Leiternutzung gebraucht wird um einen Absturz zu verhindern, mussten die Atemschutzgeräteträger sich selber über einen simulierten steilen Abstieg entlang unserer Treppe in das Erdgeschoss „abseilen“. Sven erläuterte den Atemschutzgeräteträgern den Gebrauch des Seil-/ Karabinersystems und des HMS-Knoten, um einen gebremsten und kontrollierten Abgang zu ermöglichen. Die meisten Kameraden probierten das korrekte Vorgehen zum Selbstretten gleich mal selber aus – alle kamen gesund im Erdgeschoss an! Der Rettungsbund wird mit dem Pfahlstich vor der Brust gesichert. Am Ende des Übungsdiensts hatten die Einsatzkräfte auch diesen Knoten wieder sicher „drauf“.

Übungsdienstauftakt 2023 1024 768 Stelle

Übungsdienstauftakt 2023

Vor vierzehn Tagen starteten die Feuerwehren Kirchhorst und Stelle mit ihren gemeinsamen Übungsdiensten in das Jahr 2023. Der Steller Sicherheitsbeauftragte Thomas unterwies uns zu den für die Feuerwehren relevanten Unfallverhütungsvorschriften (UVV) . Traditionell sind die UVV in vielen Feuerwehren Thema für den ersten Übungsdienst des Jahres. Einsatzstellenhygiene, richtiges Verhalten auf der Anfahrt zum Feuerwehrhaus im Einsatzfall oder die Funktionsfähigkeit unserer persönlichen Schutzausrüstung (PSA), aus Thomas Vortrag, der mit informativen Videos untermauert wurde, entwickelte sich eine Diskussion, die das ansonsten recht trockene Thema „würzte“ und interessant machte. Die mehr als zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer verließen den Übungsabend mit dem guten Gefühl, mal wieder wichtige Impulse für die eigenen Sicherheit aufgefrischt zu haben.

Auch beim zweiten Dienstabend im Januar war „volles Haus“. Die Gruppenführer Sönke, Timo und Sven begrüßten insgesamt 24 Einsatzkräfte sowie einen neugierigen Interessenten zum Übungsdienst. Der Mannschaftsraum des Feuerwehrhauses Kirchhorst war prall gefüllt, wir mussten sogar noch weitere Stühle hereinholen. Mit dabei waren auch die Jugendfeuerwehrleute Marlina, Cedric und Philipp, für die der Übertritt in die Einsatzabteilung, möglich ab dem 16. Geburtstag, demnächst ansteht. Herzlich willkommen bei uns! Das Thema des Abends hieß „Funkgeräte und Funken“. Seit mittlerweile zwei Jahren ist auch die Feuerwehr Isernhagen von der analogen auf die digitale Funktechnik umgerüstet. Daher ist es immer noch besonders wichtig, den Umgang mit diesen relativ neuen und technisch komplexen Hilfsmitteln zu üben und Routine zu gewinnen. Die Bedienung der neuen Funkgeräte unterscheidet sich deutlich von der einfacheren analogen Technik. Sönke startete den Abend mit einem kleinen theoretischen Block zur Bedienung der Funkgeräte, den von uns genutzten Sprechfunkkanälen sowie den unterschiedlichen Status. Mit diesen können wir der Leitstelle „Standardmeldungen“ mittels eines Knopfdrucks übermitteln. Status 3 steht zum Beispiel für „Abgerückt zum Einsatzort“. Sobald wir angekommen sind, wird Status 4 gemeldet. So weiß der Disponent in der Leitstelle immer grundsätzlich über die Entwicklung „seines“ Einsatzes Bescheid, ohne dass wir ihn von wichtigeren Tätigkeiten durch einen Funkruf abhalten.

Nach dieser kurzen Einführung ging es zu den Fahrzeugen. Alle fünf Löschfahrzeuge beider Feuerwehren waren im Einsatz. Die Gruppenführer, die die Übungsleitstelle bildeten, übermittelten den einzelnen Fahrzeugen ihre Einsatzaufträge per Funk. So waren die Einsatzkräfte zum Beispiel damit gefordert, die Zufahrtwege zum Grundstück der Grundschule Isernhagen NB zu erkunden, einen bestimmten Hydranten betriebsbereit zu machen oder eine per Waldbrandeinsatzkoordinaten übermittelte Wegkreuzung anzufahren und eine Beschreibung abzugeben. Das beschäftigte die Feuerwehrleute sehr intensiv. Zusätzlich war natürlich noch der Funkverkehr mit der Übungsleitstelle abzuwickeln. Alle Übenden sollten ja die Funkgeräte kennenlernen und ausprobieren können. Der letzte Auftrag des Abends führte alle fünf Fahrzeuge und ihre Besatzungen am Kirchhorster See zusammen. Dort musste die „Einsatzstelle“ zunächst ausgeleuchtet werden, bevor die Einsatzkräfte in den Gebrauch der neuen Steller Wärmebildkamera unterwiesen wurden.

Der Übungsdienst endete im Feuerwehrhaus Kirchhorst. Dort wurden wir durch einen „Dankeschön-Präsentkorb“ mit Süßigkeiten und Obst versorgt. Diesen Präsentkorb hatte uns die Kirchhorster Familie gespendet, zu der wir am Sonntagabend zu einer vermeintlichen Türöffnung wegen vermuteter hilfloser gerufen wurden. Der Einsatz entpuppte sich glücklicherweise als Fehlalarm. Alle Bewohner des Objekts waren wohlauf. Wir bedanken uns sehr herzlich für die freundliche Spende!

Jahreshauptversammlung 2023 1024 768 Kirchhorst

Jahreshauptversammlung 2023

Der Tradition folgend fand am ersten Freitag des Jahres unsere Jahreshauptversammlung statt. Unser Ortsbrandmeister konnte gut 40 Gäste in der Fahrzeughalle begrüßen.

Neben den Aktiven und der Altersabteilung konnten zum ersten Mal auch wieder die Förderer an der Versammlung teilnehmen.

Kinderfeuerwehrwartin Jessica berichtete, dass die Kinderfeuerwehr im vergangenen Jahr gewachsen ist. Neben vielen interessanten Übungsdiensten konnten die kleinsten Feuerwehrleute in einem ersten Hilfe Kurs mit Johannes alles Wichtige über Erste Hilfe und Verhalten in Notsituationen lernen.
Auch im nächsten Jahr bietet die Kinderfeuerwehr wieder viele Dienste an (Dienstplan Kinderfeuerwehr).

Auch in der Jugendfeuerwehr konnten endlich wieder in einem normalen Rahmen Dienste angeboten werden. Neben den Übungsdiensten beschäftigte sich die Jugendabteilung mit Wettbewerben, Zeltlagern und den Maispielen. Auch die Jugendfeuerwehr freut sich über Nachwuchs.


Ortsbrandmeister Arne Zilling berichtete, dass im Jahr 2022 34 Einsätze durch die Einsatzabteilung abgearbeitet wurden. Dies ist ein deutliches Plus. Das Jahr 2022 wurde durch die anstehende Fusion mit der Feuerwehr Stelle geprägt. Im April wurde der Übungsdienst in zwei Dienstgruppen wieder aufgenommen.
Der 250. Geburtstag der Feuerwehren hat die Einsatzabteilungen einander näher gebracht. Gemeinsam wurde der Tag der offenen Tür am Gerätehaus in Kirchhorst vorbereitet.
Natürlich konnten unser Ortsbrandmeister und unser stellv. Gemeindebrandmeister Ehrungen aussprechen und Kameraden befördern:

Geehrt wurden:

– Klaus Gosch (50 Jahre)
– Hugo Berkelmann (60 Jahre)
– Adolf Colshorn (50 Jahre)
– Oliver Behnsen (40 Jahre)
– Jörg Czechan (40 Jahre)

An dieser Stelle musste die Jahreshauptversammlung unterbrochen werden. Um 21:45 wurden wir zu einer Türöffnung alarmiert.

Anschließend wurden befördert:

– Leon Brockmann (Oberfeuerwehrmann)
– Fabian Friedrich (Oberfeuerwehrmann)
– Justin Friedrich (Oberfeuerwehrmann)
– Dr. Johannes Röttger (Oberfeuerwehrmann
– Florian Schumann (Hauptfeuerwehrmann)
– Sven Gotthard (Hauptlöschmeister)

oben von links nach rechts: OBM Arne Zilling, Oliver Behnsen, Ehren-OBM Adolf Colshorn, Fabian Friedrich, Sven Gotthart, Jörg Czechan, Stellv. ALVolker Kluth, stellv. GBM Christian Reinhard unten von links: Leon Brockmann, Justin Friedrich, Florian Schumann, Dr. Johannes Röttger

Um 22:30 beendete OBM Zilling die Versammlung und wir konnten den Abend noch gemütlich ausklingen lassen.

Jahreshauptversammlung 2023 1024 768 Stelle

Jahreshauptversammlung 2023

Die womöglich letzte Jahreshauptversammlung der Ortswehr Stelle fand am gestrigen Sonnabend, 7. Januar 2023 statt, zumindest in dieser Aufstellung. Denn schon im kommenden Jahr soll es eine gemeinsame Jahreshauptversammlung der beiden Ortswehren Kirchhorst und Stelle geben, die planen, zu fusionieren. Dafür gab es in den Grußworten sowohl großen Zuspruch als auch geäußerte Bedenken, insbesondere zu der zeitnahen Umsetzung. Während die einen von „es wächst zusammen, was schon lange zusammengehört sprachen“, gab es von Herbert Löffler, Ortsbürgermeister und Feuerwehrausschussvorsitzender, die Anmerkung, „dass noch viele Fragen offen sind, eine große ToDo-Liste abzuarbeiten wäre und diese Fusion kein Pappenstiel wird“. Besonders die Frage nach einem neuen Feuerwehrhaus käme in diesem Zusammenhang immer wieder auf.

Dafür müssten 2,5, bis 3 Millionen Euro bereitstehen und ein geeigneter Standort gefunden werden. Auch stehen die Wehren Isernhagen K.B. und Isernhagen F.B. noch vor Kirchhorst-Stelle auf der Warteliste für eine neue Kommandozentrale.

Christian Reinhardt, stellvertretender Gemeindebrandmeister, sah das, wie übrigens viele der Kameradinnen und Kameraden, dennoch eher positiv: „Wir sind schon deutlich weiter mit unseren Planungen. Es ist die Sache aller Kameraden und es ist eine gute Entscheidung.“

Auch Ortsbrandmeisterin Sandra Busche unterstrich den positiven Aspekt und setzte auf konstruktives Arbeiten. Die Ortsbrandmeisterin moderierte die Jahreshauptversammlung und gab mit ihrem Jahresbericht 2022 einen Einblick in den Einsatz der Wehr.

Insgesamt wurden 1.873 Stunden absolviert, davon 249 im Einsatzdienst bei 27 Einsätzen. Diese teilten sich auf 12 technische Hilfeleistungen, sieben Brände und acht Fehlalarme auf. Darunter gab es Einsätze bei Unwetter oder einem Unfall in einer Chemiefirma in Isernhagen H.B. Besonders hervorzuheben war ein Fettbrand in einem privaten Wohnhaus, der nur durch das richtige Verhalten des Anwohners dazu führte, dass es zu keinem größeren Schaden gekommen war. Hierbei wurde korrekt gehandelt und der Fettbrand nicht mit Wasser, sondern einem Topfdeckel gelöscht.

Und obwohl die Corona-Pandemie mit ihren Ausläufern auch 2022 noch zu spüren war, gab es deutlich mehr Aktionen. Dazu zählten unter anderem das Sonnenwendfeuer, der Tag der offenen Tür, der Herbstball und die Winterwandung, allesamt gut besucht.

Gruppenführer Timo Berkelmann berichtete von einem spannenden Jahr. Die Übungsdienste wurden mit der Ortswehr Kirchhorst durchgeführt. Die Kameradschaft wurde beim Boßeln, beim Lasertag spielen oder auf der Weihnachtsfeier gefördert.

Meike Berkelmann berichtete von Aktionen der Jugendfeuerwehr, die besonders von den Zeltlagern zu Pfingsten oder in den Sommerferien bestimmt wurden. Zudem gab es eine Müllsammelaktion gemeinsam mit der Kinderfeuerwehr, der Jugendfeuerwehr Altwarmbüchen und einigen Aktiven. Die ÜSTRA lud ein, eine Stadtbahn mit Handabdrücken zu verzieren. Sportliche Erfolge gab es mit der Qualifizierung für den Regionswettbewerb und einem 1. Platz beim Brennball-Turnier. Insgesamt wurden 3.500 Stunden von der Jugendfeuerwehr absolviert – 3.000 Stunden mehr als im Vorjahr, das von der Corona-Pause bestimmt worden war. Zum Jahresabschluss waren 14 Kinder bei der Jugendfeuerwehr Stelle, die sich in acht Jungen und sechs Mädchen aufteilten.

Die Kinderfeuerwehr, betreut von Jessica Friedrich, zählt zum Jahresende 18 Kinder: zehn Jungen und acht Mädchen. Übungsdienste, ein Erste-Hilfe-Kurs, Bastelarbeiten, Spiele und zahlreiche Aktionen bestimmten das Jahr 2022. Bei einem Luftballonwettbewerb gingen 62 Ballons in die Luft. Der weiteste flog bis nach Magdeburg. Beim Spiel ohne Grenzen innerhalb des Pfingstzeltlagers belegten die Feuwehrkids den 1. Platz.

Sicherheitsbeauftragter Thomas Kiesewetter berichtete von einem Unfallaufkommen in 2022 „auf sehr niedrigem Niveau“. Auch der Gerätewart schloss sich an und erklärte, dass „alle Geräte und Fahrzeuge in einem einsatzbereiten Zustand sind“.

Neben einer Neuaufnahme gab es für Sönke Seißelberg die Beförderung zum Löschmeister. Für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft wurden Margarete Pilz, Heidrun Kiesewetter, Karl-Heinz Pilz und Werner Schulz geehrt. Für 40 Jahre fördernde Mitgliedschaft gab es eine Auszeichnung für Uwe Krüger, Dr. Stefan Diekwisch und Henning Uebel. 50 Jahre unterstützen bereits Jürgen Knut, Heinrich Linder, Detlef Sieroux, Holger Schüddeopf, Norbert Block und Willi Bohn die Wehr und wurden dafür geehrt.

Für aktive Mitgliedschaft wurde Jens Jungnickel (25 Jahre), Torsten Krüger (40 Jahre) , Michael Matzat (40 Jahre) ausgezeichnet. Für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr sind Reinhard Berkelmann jun., Hartmut Kiesewetter und Rüdiger Block ausgezeichnet worden. Eine Urkunde des Landesfeuerwehrverbandes und ein dreifaches Gut Wehr gab es für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr für die Kameraden Reinhard Berkelmann sen. und Adolf Schrader, die ihre Ehrungen aus den Händen von Christian Reinhardt entgegennahmen.

Quelle: www.AltkreisBlitz.de